Fahrradträger im ADAC-TestWährend der Vorbereitung des nächsten Urlaubs denken viele Familien über die Anschaffung eines Fahrradträgers nach. In einem aktuellen Test hat der ADAC Fahrradträger unter die Lupe genommen. Dabei kamen die Fahrzeugexperten zu dem Ergebnis, dass zwar viele Fahrradträger wirklich teuer, aber nur wenige auch gut sind. Im Fokus des aktuellen Tests stand neben der Handhabung die Crashsicherheit der insgesamt elf getesteten Modelle.

Um ein Fahrrad mit dem Auto transportieren zu können, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Die Heckträger, die an der Anhängerkupplung angebracht werden, gehören hier seit Jahren zu den Favoriten. Im Vergleich zu den Fahrradträgern für das Dach versprechen diese Modelle vor allem eine leichtere Handhabung. Bei den Dachträgern müssen die Fahrräder hochgehoben werden. Die Befestigung erfordert also relativ viel Kraft. Bei den Heckträgern entfällt diese, zumal sich die Räder dann auch leichter abnehmen lassen. Ein weiterer Vorteil besteht in der leichten und schnellen Montage.

Stützlast beim Heckträger entscheidend

Wer nach einer Lösung für den Fahrradtransport sucht und noch zwischen Heck- und Dachträger schwankt, sollte zunächst einen Blick auf die Stützlast werfen. Diese fällt bei den Heckträgern je nach Fahrzeugtyp sehr unterschiedlich aus. Es gibt einige Fahrzeuge, bei denen die Stützlast gerade einmal 50 Kilogramm umfasst. Hier muss bereits das Gewicht des Heckträgers einberechnet werden, sodass dann nur sehr wenig für die Fahrräder bleibt. Bei einem Mittelklassewagen kann dagegen die Belastung bereits 75 Kilogramm umfassen und bei einem Familienvan sind es 100 Kilogramm.

Im aktuellen ADAC Test wurden insgesamt 11 Heckträger berücksichtigt. Der ADAC besann sich hier auf Geräte, die auf den Transport von E-Bikes ausgelegt sind. Im Vergleich zu einem normalen Rad sind die E-Bikes deutlich schwerer, sodass die Heckträger hier auch höhere Lasten tragen müssen.

Nur fünf Modelle erhalten die Bewertung “gut”

Der ADAC besann sich in seinem aktuellen Test besonders auf das Verhalten der Träger im Crashtest, ließ aber beispielsweise auch Eigen- und Belastungsgewicht einfließen. Weiterhin spielten Sicherheit und Handhabung eine wichtige Rolle. Insgesamt fünf Heckträger konnten sich in dem aktuellen Test die Gesamtnote “gut” sichern. Weiterhin schnitten vier mit “Befriedigend” und zwei mit der Beurteilung “ausreichend” ab.

In einem Test von FAHRRADBOOK punkten vor allem Fahrradträger von Uebler, genau wie auch im ADAC Test. Das Modell i31 ist mit 698 Euro zwar recht kostenintensiv und war auch der teuerste Kandidat im Test, überzeugte allerdings mit der besten Expertenbeurteilung. Der Velo Space XT 3 des Herstellers Thule landete in dem aktuellen Test auf dem zweiten Platz. Vom ADAC wurde hier gelobt, dass es kaum Kontakt zum Autoaufbau gab. Weiterhin hinterließ der Heckträger an den Befestigungen des Fahrzeugs kaum Defekte. Die Kosten dieses Systems sind unterschiedlich und bewegen sich zwischen 517 und 709 Euro.

Der Eufab Premium 3 setzte sich im jüngsten ADAC Test als Preis-Leistungssieger durch. Vom ADAC erhielt er insgesamt die Note 2,3. Die Anschaffungskosten sind hier deutlich geringer. So gibt es diesen Fahrradträger schon ab 330 Euro. Im Vergleich zum Testsieger hat er allerdings ein deutlich höheres Gewicht, weshalb er kaum für Fahrzeuge geeignet ist, die nur eine geringe Stützlast haben.

Grundsätzlich sollte das Beladen des Fahrradträgers mit den Fahrrädern in Ruhe geübt werden. Gerade wer drei oder auch vier Räder mit in den Urlaub nehmen möchte, muss meistens zunächst ein wenig tüfteln, bis die richtigen Handgriffe und Positionen sitzen. Grundsätzlich sollten zwischen den Fahrrädern zudem Halterungsarme montiert werden, die das Auffädeln später erheblich erleichtern.


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